Aktivitäten

Bierblindverkostung 2018

Bierblindverkostung – eine etwas andere Schulung der Sensorik!

Die sensorischen Fähigkeiten kann man auf vielfältige Weise trainieren. Unter anderem auch mit verschiedenen Biersorten,
die von Mitgliedern der Erfurter Weinzunft 2002 bei einer Blindverkostung probiert und beschrieben wurden.

Bei einer Blindverkostung geht es darum, auf den Geschmack zu kommen – im wahrsten Sinne des Wortes. Und deutsches Bier ist ein reines Naturprodukt. Bereits seit dem Jahr 1516 verwenden die deutschen Brauer nach dem Reinheitsgebot ausschließlich vier natürliche Inhaltsstoffe: Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Und doch brauen sie daraus rund 5.000 verschiedene Biere. Sechs Biere davon, die sich nach Farbe und Geschmack sehr deutlich unterscheiden, wurden zur Probe ausgewählt.

Worauf wurde geachtet ?

Der optische Eindruck: Farbe, Klarheit, Schaumkonsistenz. Der Geruch: An was erinnern die Aromastoffe im Bier das Gehirn ? Und nicht zuletzt der Geschmack: Die Geschmacksknospen auf der Zunge sowie im Mund- und Rachenraum nehmen vornehmlich vier Grundgeschmacksrichtungen süß, salzig, sauer und bitter wahr. Den Geschmack kann man weitergehend auch beschreiben mit leicht, schlank, weich, süffig, abgerundet, sortentypisch, süffig, vollmundig, malzaromatisch, röstmalzaromatisch, schwer, würzeartig, angenehm, spritzig, prickelnd, moussierend, lebendig, frisch, ausgewogen, harmonisch ausklingend, rund, kräftig betont, trocken, nicht anhängend, feinherb, feinbitter…

Ein Profi hat ein Pils so beschrieben: „Gepflegt zelebriert, von höchster Anmutung, brilliert dieses glanzfeine, lichtgelbe Pils durch seinen weißen, feincremigen Schaum und seine betörende Hopfenblume. Diese ist dominant, aber keinesfalls aufdringlich. Elegant, aber nicht leer, schön moussierend, von lebendig angenehmer Rezenz und Frische.“

Das neue erworbene Wissen wird bei der nächsten Weinprobe sein Anwendung finden!

(Stefan Schneider, 16.06.2018)